Erste Etappe: Ulm-Erbach-Oberdischingen

Erbach-Ulm- Oberdischingen (ca. 22 km)

Tagebucheintrag: 04.08.2008 [singlepic=75,left]

Unsere Reise begann um 8 Uhr 22. Startpunkt war der Münsterplatz in Ulm. Auf dem Rücken trugen wir Proviant für den Tag, das Zelt und Wäsche zum wechseln für ca. 7 Tage. Im Münster versuchten wir uns mit einem Pilgerbüchlein zu versehen, scheiterten jedoch an der Tatsache, dass das Pfarramt geschlossen war. Ohne Pilgerbuch aber mit viel Gepäck ging es los. Treu nach dem Motto: “Wir sind dann mal Weg”

Das Wetter war zunächste eher mittelmäßig, es sah nach Regen aus und der Himmel war bewölkt aber dafür war die Temperatur gerade angenehm zum laufen.

Aus Ulm führte unserer Führer uns durch das Fischerviertel zum Fuß- und Radweg an der Donau. An der Donau entlang ging es ein Stück weiter bis zur Zinglerbrücke. Diese gingen wir hinauf und folgten entlang von Einfamilienhäuser dem Weg hinauf bis zum Schulzentrum am Kuhberg. Kurz nach einer Begegnung mit einem braunen/ frauchenlosen Hund entdeckten wir die erste Jakobsmuschel. An selber Stelle begegneten wir auch einem Vater mit seinem Sohn, welche einen anderen Weg nach Erbach, als den Jakobsweg einschlugen.

Nach dem wir Ulm erstmals hinter uns gelassen hatten, vorallem die Steigung des Kuhbergs überwunden hatte, ging es eben über Feld und Wiesenwege weiter. Unser erste größere Station war Grimmelfingen, wobei wir dort einen kleineren Umweg gingen, da die Beschilderung ein wenig irreführen war. Nachdem wir wieder zurück auf den Hauptweg gefunden hatten erreichten wir Einsingen. Einsingen ist ein kleiner verschlafener Vorort von Ulm, den wir relativ zügig hinter uns ließen und dann weiter nach Erbach maschierten.

Erbach ist ca. 15 km von Ulm ( auf dem Jakobsweg) entfernt und wir hatten längst mit dem Gewicht auf dem Rücken und mit schmerzenden Füßen zu kämpfen. In Erbach machten wir im Orzsentrum Mittagspause und stellten fest, dass die Leute, nachdem sie erfahren hatten woher wir herkommen, nicht sehr von unserer Laufleistung beeindruckt waren. Nach dem Motto: „ ist ja nur Ulm“. ( dies sollte sollte sich mit er Zeit ändern)

Nach der Rast ging es weiter nach Donaurieden, wo wir uns an einer kleinen Marienkirche etwas ausruhten, jedoch mangels Energie nicht hineingingen. Der Wunsch nach Rast/ Erholung war nun schon mehr als deutlich hörbar und dennoch kämpften wir uns weiter bis nach Oberdischingen. Oberdischingen wurde nun zu unserer ersten, wahren Ausdauerleistung.

Die Beschilderung war lückenhaft bzw. irreführend und so brachten wir 1 bis 2 km damit zu durch Oberdischingen zu laufen. Was man jedoch von Oberdischingen sagen muss, ist dass es ein sehr schöner Ort mit mittelalterlichem Flair ist. Der Ort hat 2 Kirchen, die durchaus mächtig und imposant sind jedoch irgendwie fehl am Platz wirken an einem so kleinen Ort wie Oberdischingen.

Schließlich, nach unserer Odisee in Oberdischingen, beschlossen wir einen Lagerplatz für die Nacht zu suchen. Das Wetter hatte sich gegen Nachmittag aufgelockert es ging aber ein sturmböenartiger Wind. An der Donau in der Nähe einer Brücke, zwischen Oberdischingen und Ersingen fanden wir ein geeigneten Rastplatz. Da es dort aber doch ein wenig zu windig und die Bäume uns ein wenig bedrohlich erschienen, als sie dem Wind ausgesetzt waren, begaben sich Thiemo und Aykan auf Lagerplatzsuche.

Ca. 150 m weiter, direkt an einer Obstwiese bei einem kleinen Wäldchen gelegen fanden wir dann unseren Schlafplatz. Da wir mitten in der Pampa saßen und kein Bauernhaus/ Bauer in Sicht war, den wir hätten fragen können ob das seine Obstwiese ist oder nicht gingen wir das Risiko ein einfach das Zelt aufzuschlagen ohne vorher den Eigentümer zu fragen. Es war bereits 3 Uhr Nachmittags und wir zogen erstmals unsere Schuhe aus, legten uns auf unseren Isomatten im Gras und begutachteten unsere Weh- Wechen. Danach kochten wir Mittag/ Abendessen ( Käsespätzle mit Schinken)* und bauten gegen späteren Abend unser Zelt auf. Um ca. 9 Uhr lagen wir dann schon in den Betten und versuchten auf den eher unbequemen Isomatten zu schlafen Der Bauer, dem die Obstwiese gehörte tauchte nicht auf und unsere Angst vertrieben zu werden, verflog.**

* Käsespätzle: – fertig Eierspätzle aus dem Kühlregal ( 1kg)
– 200g räucher Speckwürfel
– 1 Zwiebel in Wüfel geschnitten
– 250 g Weichkäse
– Salz/ Pfeffer/ Kräuter der Provence

** Wildcampen ist in Deutschland nicht erlaubt ( auser Schleswig-Holstein), auf unserem Trip haben wir, sofern möglich, die Bauern gefrag.
Zumeist hatten wir keinerlei Probleme mit den Bauer/ Eigentümern im Gegenteil waren die meisten sehr Hhilfsbereit ( Wasserflaschen auffüllen/ Duschen) und vorallem interessiert an unserem Vorhaben. Jedoch die Regel gilt: gleich, ob mit erlaubnis oder ohne erlaubnis des Grundeigentümers zeltet,
“DEN lAGERPLATZ SO ZU VERLASSEN WIE MAN IHN VORGEFUNDEN HAT”

One thought on “Erste Etappe: Ulm-Erbach-Oberdischingen”

  1. Hi Thiemo
    awesome description of your “kaesspaetzle-diner”.;))))
    should be studying for dev. but coming across your website to download our papers, I just had to take a look at you and your funny pictures. And started reading….and can’t stop*g*
    Hihih I am soooo excited*g*

    Greetings to the north of London
    F.

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